Super-Challenge: Komplett-Rehabilitation des OK

Super-Challenge: Komplett-Rehabilitation des OK

Ein solcher Fall ist und bleibt eine große Herausforderung: Autorin Dr. Inga Boehncke dokumentiert eine implantologischen Versorgung des Oberkiefers mit Sofortimplantation und digitaler Abformung.

Die zunehmende Etablierung von Intraoralscannern (IOS) für die digitale Abformung ist nicht nur eine der meist diskutierten, sondern auch eine der vielversprechendsten Entwicklungen in der Zahnmedizin der vergangenen 15 Jahre, insbesondere im Hinblick auf den Patientenkomfort durch Abdruckfreiheit und die signifikante Reduktion von Behandlungsterminen. Gleichzeitig stellt die Rehabilitation des kompletten Kiefers mithilfe von Implantaten zur Gewährleistung einer bestmöglichen Lebensqualität bei geringem Knochenangebot und insuffizienter Erstversorgung weiterhin eine hohe Herausforderung dar.

Ausgangssituation

Die 58-jährige Patientin stellte sich mit einer insuffizienten Interimsversorgung im Oberkiefer auf drei nicht erhaltungswürdigen Restzähnen vor. Sie bemängelte die schlechte Passung der provisorischen Prothese und berichtete von starken Geschmacksbeeinträchtigungen. Die beiden verbliebenen natürlichen Zähne wiesen starke Lockerungsgrade auf. Nach Angabe der Patientin bestand dieser Zustand bereits seit etwa eineinhalb Jahren. Sie empfand ihre Lebensqualität als stark eingeschränkt und litt unter der Situation.

In enger Abstimmung mit der Patientin wurde ein Behandlungsplan erstellt, welcher die Extraktion der teleskopierend versorgten Restzähne sowie die Insertion von sechs Implantaten – teils als Sofortimplantate – vorsah. Es sollte eine gaumenfreie kombiniert festsitzend-herausnehmbare Brückenversorgung realisiert werden. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf einer komfortablen Pflegbarkeit, einem festen Sitz der teleskopierenden Brücke sowie Gaumenfreiheit.

Implantation

Wir erstellten eine Panoramaschichtaufnahme mit Röntgenreferenzkörpern und einen Intraoralscan des Ober- und Unterkiefers sowie der Bisssituation mit der vorhandenen Oberkieferprothese. Der Scan erfolgte mit dem System Primecan (Dentsply Sirona). Für die Implantation im Oberkiefer wurde eine Scanprothese angefertigt, die gleichzeitig als Positionierungsschablone während der Implantation diente. Perioperativ erhielt die Patientin Clindamycin 600 mg: Die erste Gabe erfolgte eine Stunde präoperativ, die weitere Einnahme wurde auf die fünf Tage post-op festgelegt. Präoperativ erfolgte zudem eine Keimreduktion der Mundhöhle mit einer alkoholfrei 0,2-prozentigen Chlorhexidin-Spülung für 3 mal 30 Sekunden.

[…]

Über das weitere Vorgehen lesen Sie in unserer Sonderausgabe 8/24 von „das dental labor“.

Branchen_newsletter-dental-labor