Seit 30 Jahren ist die keramische Presstechnologie erfolgreich. Die digitale Anbindung an den 3D-Drucker war der nächste Schritt in der Entwicklung; die konventionelle Presstechnik wurde digitalisiert. Anhand eines Patientenfalles stellen unsere Autoren, Ztm. Dominique Vinci und Dr. Torsten Seidenstricker, zwei Presskeramik-Systeme einander gegenüber. Die Veneers wurden im Hybridverfahren (Print und Press) realisiert.
Während die Presskeramiken beider Systeme gute Ergebnisse lieferten, gab es signifikante Abweichungen im Verfahrensweg. Auf Basis dieser Erkenntnis möchten wir für eine abgestimmte Systematik aus 3D-Drucker, Druckmaterial, Einbettmasse und Presskeramik sensibilisieren. Das Pressen vollkeramischer Restaurationen gehört seit Jahren zum Laboralltag. Das Vorgehen ist zuverlässig und effizient. Zudem bieten presskeramische Materialien wie Lithiumdisilikat-Glaskeramik eine hohe Ästhetik und Sicherheit. Selbst non- und minimalinvasive Restaurationen sind mit hoher Verlässlichkeit umsetzbar.
Auch klinisch haben Presskeramiken ihre Leistungskraft bewiesen. Die Ivoclar-Presstechnologie ist seit 30 Jahren in Labor und Praxis erprobt. Die erfolgreichen Ergebnisse sind mit zahlreichen Studien belegt. Zur bewährten Lithiumdisilikat-Glaskeramik IPS e.max Press (Ivoclar) gibt es eine Vielzahl von Studien, die langzeitstabile Situationen über einen Zeitraum von teilweise mehr als zehn Jahren dokumentieren. Mit IPS e.max Press steht dem prothetischen Arbeitsteam ein ästhetisches und klinisch langzeitbewährtes Material zur Verfügung. Zahnarzt und Zahntechniker haben ein Material, dem sie hohes Vertrauen schenken können.
Mittlerweile sind einige weitere Produkte dieser Materialklasse verfügbar, doch es gilt: Presskeramik ≠ Presskeramik. Die verschiedenen Materialien weisen unterschiedliche Eigenschaften auf. Die Entscheidung für die jeweils optimale Presskeramik hängt von vielen Faktoren ab, beispielsweise Ästhetik, Biegefestigkeit, Farbsortiment, Rohlingauswahl, Verfahrensweg.
Digitalisierung der Presskeramik
Die konventionelle Presstechnik basiert auf analogen Arbeitsschritten. Mit zunehmender Digitalisierung in Praxis und Labor wächst der Wunsch, das analoge Vorgehen mit digitalen Technologien zu ergänzen. Erhält das Labor beispielsweise einen Datensatz, welcher mit dem Intraoralscanner generiert worden ist, sollte dieser auf digitalem Weg zur presskeramischen Restauration weiterverarbeitet werden können. Zudem ist für viele Zahntechniker die CAD-Konstruktion effizienter und komfortabler als das manuelle Aufwachsen.
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