Haben Edelmetalle überhaupt noch eine Daseinsberechtigung in der Zahntechnik? Dieser Frage geht Heiko Grusche nach. Goldlegierungen wurden und werden aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften, Biokompatibilität und Haltbarkeit unter anderem für die Herstellung von Inlays und Kronen immer geschätzt – Gold-Standard eben. Die Statistik zeigt aber auch, dass die weltweit nachgefragte Menge an Gold für den zahnheilkundlichen Gebrauch sukzessive sinkt. In den Jahren 2005 bis 2018 beispielsweise von 62 Tonnen im Jahr um mehr als die Hälfte auf 29 Tonnen.
Die Firma C.HAFNER ist gemeinsam mit der Tochterfirma Deutsche Aurumed Marktführer in Deutschland für Edelmetall in allen Technologiebereichen. Das Dentalgeschäft liefert für das Gesamtunternehmen nach wie vor einen sehr wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg, der sich mit knapp ein Drittel der Wertschöpfung darstellt. Keramisch verblendete Edelmetall-Gerüste spielen nach wie vor eine Rolle. Es gibt Fans dieser klassischen bewährten Technik. Und obwohl C.HAFNER mit Fräsen in Edelmetall seit über einem Jahrzehnt eine digitale Lösung anbietet, werden drei Viertel der Legierungsmenge immer noch als Gusswürfel verkauft. Solange in den zahntechnischen Laboren Gießgeräte stehen und Zahntechnikern verfügbar sind, die den Guss beherrschen, wird das wohl auch so bleiben.
Sind Edelmetalle im Mund ungesund?
Heutzutage erwarten Patientinnen und Patienten nicht nur eine einwandfreie Ästhetik, sie hinterfragen auch mehr als früher, welche Materialien da in ihrem Mund eingesetzt werden. Das Durchschnittsklientel in den zahnmedizinischen Praxen ist viel aufgeklärter, gesundheitsbewusster, achtsamer und hat mögliche Unverträglichkeiten und Wechselwirkungen im Körper öfter aktiv im Blick. Und ja, ein gewisses Risiko für Korrosion von Metall im Mundmilieu lässt sich nicht leugnen. Aber: Es ist minimal.
[…]Den ganzen Artikelv lesen Sie in unserer Sonderausgabe 8/24 von „das dental labor“.