Wenn es während der Therapieplanung zwischen Behandler*in und Patient*in um die Frage geht, ob die Lücken im Restgebiss mit festsitzendem oder mit herausnehmbarem Zahnersatz geschlossen werden sollen, bevorzugt die Patientin / der Patient in der Regel die festsitzende Variante. Doch nicht immer sind die Voraussetzungen für eine festsitzende Lösung günstig und es sprechen (zahn)medizinische Gründe oder schlicht ein eingeschränktes Budget dagegen.
Eine Lösung, die besonders in Deutschland einen hohen Stellenwert hat, ist die über Doppelkronen mit dem Restgebiss verankerte, kombiniert festsitzendherausnehmbare Teleskopprothese. Dank moderner Verblendkomposite haben Zahntechniker*innen heute viel Spielraum bei der Gestaltung – ohne Einschränkungen bei der Ästhetik, weiß Zt. Florian Roth. Am Beispiel einer Oberkiefer-Teleskoparbeit stellt er die ästhetischen Möglichkeiten von Ceramage und Ceramage UP vor.
Der vorliegende Fall gewährt Einblicke in die Gestaltung einer Teleskopprothese im Oberkiefer (NEM), bei der die Verblendungen mit den Ceramage- und Ceramage UP-Massen von Shofu entscheidend für das optisch ansprechende Ergebnis waren. Dieses vielseitige Verblendsystem überzeugt in verschiedenen Anwendungen. Leser*innen erhalten einen detaillierten Einblick in den komplexen Aufbau der Verblendungen, einschließlich der individuellen Gingivagestaltung.
Einführung
In diesem Fall wurde eine telekopierende Prothese im Oberkiefer erstellt. Wie bei jedem komplexen Fall ist eine sorgfältige Planung und klare Kommunikation mit Patient*in und Behandler*in im Vorfeld unerlässlich. Die Vorbereitung der Primärteile und des Sekundärgerüsts ist entscheidend für ein optimales ästhetisches Ergebnis.
Die Zähne von 14 bis 24 wurden präpariert und mit Primärteleskopen im Winkel von 0° überkront. An die verblockten Sekundärteleskope wurden zum Ersatz der fehlenden Seitenzähne 15 bis 17 und 25 bis 27 distal Freiendsättel fertiggestellt.
Gegen den Trend zur Digitalisierung wurden die Innenteleskope „old school“ mit Tiefziehkäppchen hergestellt. Auf die Käppchen wurde Wachs aufgeschwemmt, sie wurden von Hand parallelwandig gefräst, eingebettet und in einer Kobalt-Chrom-Legierung gegossen. Die Sekundärteile wurden nach der Anprobe und der Finalisierung der Primärteile in einem Fräszentrum hergestellt und mit Sattelretentionen für die Seitenzähne geliefert.
[…]Den ganzen Fachartikel gibt’s in das dental labor 6/2024.