In einer Beitragsreihe stellt Ztm. Stefan Schunke seinen Weg vor, wie er einer Berliner Zahnärztin bei der Rehabilitation einer Patientin zahntechnisch zur Seite stand, trotz einer Distanz von mehr als 400 km. Ein wesentlicher Bestandteil, um auf Distanz zu arbeiten, sind Analyse- und Diagnosezettel.
Für den Zahntechnikermeister steht fest: Wir müssen den Patienten nicht zwingend sehen, wenn wir die Informationen bekommen, die wir brauchen! Im ersten Teil beschrieb er seine Schritte bei der Patientenanalyse auf Grundlage von Patientenfotos, im zweiten Teil ging es um die Modellanalyse. Im dritten Teil wird nun aufgezeigt, wie aus all den gewonnenen Daten die Modelldiagnostik erfolgt, und es wird das diagnostischen Wax-up erstellt.
In den ersten beiden Beitragsteilen wurde die dentale Situation der Patientin genauestens untersucht und die gewonnenen Informationen wurden so präzise wie möglich festgehalten (Abb. 26). Aus diesen Daten entspringt nun die Modelldiagnostik und daraus schließlich das diagnostische Wax-up, in dem sich alle zuvor gesammelten Informationen wiederfinden. Um eine klare Diagnose erstellen zu können, nehme ich mir meine beiden Analyseblätter zur Hand. Denn eine Analyse ist zwar sehr schön und lobenswert, ohne eine konkrete Diagnose ist sie allerdings wertlos. Schließlich wird hierbei lediglich der Status Präsenz festgehalten – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Bevor ich eine konkrete Diagnose erstelle, überprüfe ich noch einmal, ob meine Modellsituation und das Gesicht übereinstimmen.
Es ist wichtig, dass wir wissen, dass sowohl die horizontale als auch die vertikale Modellposition einen Einfluss beispielsweise auf die Spee- und die Wilson-Kurve und somit auf das gesamte Kausystem haben. Damit erklärt sich auch die Empfehlung, dass sich die Raphe median nicht zwingend in der Mitte des Artikulators befinden muss. Aus der Kieferorthopädie wissen wir, dass wir zum einen die einschlägigen Fehlbildungen bezüglich der Form des Gebisses (= Korkhausbesteck) bewerten können und zum anderen die Abweichungen hinsichtlich der Lage zum Schädel (schädelbezügliche Bestimmung = kephalometrische Diagnose). Aber zurück zum Fall.
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