Einer der Großen der Berufspolitik ist tot: Lothar Kappe starb am 25. September im Alter von 98 Jahren. Ab 1974 war er im Vorstand des Verbands Deutscher Zahntechniker-Innungen, VDZI. Von 1980 bis 1988 war Lothar Kappe dessen Präsident. Nach seinem Ausscheiden 1988 wählten ihn die Delegierten einstimmig zum Ehrenpräsidenten.

Besonders wichtig war für den Bielefelder Zahntechnikermeister die Einheit des Verbands. Sie war für ihn entscheidend für eine starke Vertretung der Meisterlabore. Dies galt insbesondere für die damaligen turbulenten gesundheitspolitischen Entwicklungen.
Es waren die Zeiten der Einbindung in die GKV, die Zeiten der Vereinbarungen von Leistungsverzeichnissen, von Festpreisen auf der Landesebene und die Zeiten immer neuer Kostendämpfungsgesetze. In der Präsidentschaft von Kappe wurde 1983 das Bundeseinheitliche Leistungsverzeichnis für zahntechnische Leistungen (BEL-I) eingeführt, das zwischenzeitlich mehrfach modifiziert wurde.

Fleißig, kollegial und tolerant – so charakterisieren seine Weggefährten den verstorbenen Lothar Kappe