Pluradent, größter deutscher Dentalhändler in Familienbesitz, soll in Eigenverwaltung bis zum Sommer saniert werden. Am 25. Februar beantragte die Pluradent AG & Co. KG beim Amtsgericht Offenbach eine Insolvenz in Eigenverwaltung, um eine drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden.
Wie Pluardent mitteilte, werden die Geschäfte mit allen rund 800 Mitarbeitern, davon mehr als 150 am Hauptsitz Offenbach, fortgeführt und von einer gerichtlich bestellten Sachwalterin überwacht. Auch die zur Pluradent-Gruppe gehörende GLS Logistik GmbH Co. Dental Handel KG in Kassel mit 100 Mitarbeitern wird in Eigenverwaltung fortgeführt.
„Bis zum Sommer wollen wir einen Insolvenzplan erarbeiten, um Pluradent von Altlasten zu befreien und im Wettbewerb neu aufzustellen. Die Gehälter der 800 Mitarbeiter werden bis April von der Arbeitsagentur abgedeckt“, erklärte Rechtsanwalt Dr. Gordon Geiser von GT Restructuring, der neben Herbert Liebl und Karsten Hemmer zum Vorstand der Pluradent AG & Co. KG berufen wurde.
Das Offenbacher Unternehmen entstand 2001 aus dem Zusammenschluss mehrerer regionaler Dentalhändler. Es bildet den Kern der Pluradent-Gruppe mit über 1.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von über 300 Millionen Euro in Europa.
(Hoffentlich schaffen sie es! „Pluradent ist insolvent“ reimt sich zwar, ist aber nicht der Reim, den wir hören wollen. Der Webmaster)